Forschung - Publikationen

Neueste Projekte

Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-04-01 - 2025-12-31

Beim Bau des Future Circular Collider durch das CERN fallen große Massen an Aushub an. Dieser Aushub (zum größten Teil Molasse) soll soweit umgewandelt werden, dass er für Acker- und Forstböden genutzt werden kann. Das Projekt beschäftigt sich damit, inwieweit dies (1) unbedenklich und (2) ökologisch sowie ökonomisch nachhaltig erreicht werden kann. (1) Nach der technischen Behandlung durch zwei Projektpartner sind Anbauversuche auf Flächen des CERN geplant. Experimente mit umfassenden Messungen (insb. Luft, Pflanzen, Boden) sollen geplant und durchgeführt werden, um die Unbedenklichkeit untersuchen zu können. (2) Es ist denkbar, dass die Konvertierungstechnologie auch bei anderen Bauprojekten mit Erdaushub im alpinen Raum angewandt (z.B. Tunnelbohrungen, U-Bahn-Bau) werden kann. Durch Marktforschung und Ökobilanzierung soll eine erste Potenzialabschätzung der Technologie gegeben werden.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2023-10-01 - 2025-09-30

Nach Angaben der Food and Agricultural Organization der Vereinten Nationen sind in den letzten 30 Jahren weltweit rund 420 Millionen Hektar Wald durch Abholzung verloren gegangen, was deren wichtige Funktionen (z.B. Kohlenstoffbindung zur Verlangsamung des Klimawandels, Erhalt der Biodiversität, Bereitstellung von Holz als nachwachsender Rohstoff) erheblich beeinträchtigt. Schätzungen zufolge ist die Expansion der Landwirtschaft für fast 90 % der weltweiten Entwaldung verantwortlich. Ein Großteil der in landwirtschaftliche Nutzflächen umgewandelten Tropenwälder wird für die Herstellung von weltweit gehandelten Waren (insb. Palmöl, Soja, Kakao, Kaffee und Naturkautschuk) verwendet. Der Verbrauch dieser Waren in der EU ist für etwa 10 % der weltweiten Entwaldung verantwortlich. Die Europäische Kommission hat diese Tatsachen und die damit verbundene Verantwortung anerkannt und daher eine Verordnung vorgeschlagen, um der Entwaldung ein Ende zu setzen. Dafür ist eine objektive Rückverfolgbarkeit von der Produktion des Ausgangsmaterials bis hin zum Kunden erforderlich. Daher ist die Rückverfolgbarkeit die erste Technologiekomponente, die in DeFREE zum Einsatz kommt: Ein auf einem QR-Code basierender Produktanhänger ermöglicht es, das Produkt bis zu seinem Ursprung zurückzuverfolgen. In einem zweiten Schritt bewertet die Fernerkundungskomponente, ob im Produktionsgebiet und seiner Umgebung seit 2020 eine Entwaldung stattgefunden hat. In Zweifelsfällen sind detailliertere in-situ Daten erforderlich. Solche Bodendaten sind - insbesondere in tropischen und subtropischen Ländern - nicht immer leicht zu erhalten. Daher wird in DeFREE Crowdsourcing als dritte Komponente eingesetzt: Crowdsourcing. In unserem Projekt sind Crowdsourcing-Daten eine wertvolle Datenquelle, um das System zu trainieren und zuverlässige Ergebnisse zu gewährleisten.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2023-04-01 - 2023-12-31

Mittels des Projekts soll vertiefend untersucht werden, wie sich österreichische Haushalte an die Herausforderungen, die sich aus aktuellen Krisen ergeben, anpassen und welche Konsequenzen dies für Ernährung und Lebensmittelkonsum haben könnte. Unter Krisen sind dabei die noch immer aktuelle COVID 19 Pandemie, aber vor allem die aktuelle Energiekrise, die aktuellen Preissteigerungen bei Lebensmitteln (bzw. allen Konsumgütern) und die damit zusammenhängende enorme Inflationsrate, aber auch die Diskussionen rund um die Klimakrise zu verstehen. Damit hier ein umfassender Einblick erreicht wird, ist ein qualitatives Forschungsdesign zielführend. Dabei kann vor allem über qualitative Interviews, aber ev. auch Haushaltsaufzeichnungen und Beobachtungen ein detaillierter Einblick gewonnen werden. In Anlehnung an Meixner et al. (2022) werden auch hier 30-40 Fallstudien angestrebt, variiert in Haushaltsgrößen, Altersstrukturen und sozialen Schichten (Einkommen, Bildung) erhoben werden, um ein möglichst gutes Abbild der österreichischen Realität gewinnen zu können. Am Ende stehen erwartungsgemäß Hypothesen zur Verfügung, die in der Folge über ein entsprechendes Studiendesign in weiterführende Forschung einfließen können. Durch den qualitativen Charakter der angestrebten Studie können naturgemäß keine repräsentativen Erkenntnisse erwartet werden (auch wenn die Stichprobe grob in Übereinstimmung mit der österreichischen Gesamtbevölkerung gebracht wird), Ziel ist es vielmehr sehr umfassende und realistische Einschätzungen vornehmen zu können, wie sich die Krisen, die seit COVID 19 das Leben der Österreicher*innen prägen und beeinflussen, auf deren Ernährungs- und Konsumverhalten auswirken.

Betreute Hochschulschriften